Es muss etwas unheimlich Anziehendes von Jesus ausgegangen sein. Das Volk läuft ihm nach, nimmt die Beschwerlichkeit des Weges auf sich und stellt sogar die Grundbedürfnisse, wie das Essen, hinten an. Jesus nimmt die Menschen auf – jeder Einzelne hat sich von ihm wohl geliebt und angenommen gefühlt. Wir hören heute, dass sich Jesus eigentlich in die Stille zurückziehen wollte, nachdem er die Nachricht vom Tod seines Vetters, Johannes des Täufers, erfahren hatte. Fünf brote und zwei fiche technique. Doch die Menschen kommen an den einsamen Rückzugsort. Uns wären die Leute wahrscheinlich lästig gewesen. Wir hätten sie mit guten Gründen weggeschickt oder schnell abgespeist – und das hätte auch jeder verstanden. Doch Jesus sieht die Menge – und denkt nicht an sich. Und die Leute genießen seine Gegenwart, seine Zuwendung und sie lauschen seinen Worten der Wahrheit, die sicherlich nicht immer bequem waren. Die Menschen bleiben da, ja, sie müssten fortgeschickt werden, weil Jesus für sie und ihre Anliegen, für ihr Leiden, für ihr Leben da ist.
Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst, liebe Brüder und Schwestern, lieber Weihekandidat! Das Hochfest Peter und Paul vermittelt uns die Nöte und Hoffnungen der Urkirche. Herodes ließ einige verhaften und misshandeln; Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten. Und als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Es muss für die Urgemeinde ein schwerer Schock gewesen sein. Wir leben in einer ganz anderen Zeit und unter ganz anderen Verhältnissen. Aber Bedrängnisse gibt es schon auch, ebenso Hoffnungen. Von der Urgemeinde lesen wir: "Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott. " Wichtig ist, dass auch wir richtig reagieren. Fünf brote und zwei fische liedtext. Vor allen sind – davon bin ich überzeugt – Vertrauen und Glauben nötig. Die Schlüsselstelle des heutigen Festtages und für den heutigen Anlass ist für mich die Antwort des hl. Petrus auf die Frage Jesu "Für wen haltet ihr mich? " Petrus antwortet: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes".
Du sollst wissen Joh 12, 44-50 Jesus aber rief aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu retten. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Jüngsten Tag. Denn ich habe nicht von mir aus gesprochen, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat. Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt: Details. Gibt es einen Widerspruch zwischen Glauben und Naturwissenschaft? Einen unauflöslichen Widerspruch zwischen Glauben und Naturwissenschaft gibt es nicht, weil es keine doppelte Wahrheit geben kann.