Gießener Allgemeine Gießen Erstellt: 26. 03. 2022, 10:29 Uhr Kommentare Teilen Das St. -Josefs-Krankenhaus Balserische Stiftung, das seit Längerem umgebaut und erweitert wird, ist in einen unappetitlichen Rechtsstreit vor dem Arbeitsgericht verwickelt. © Oliver Schepp Ein Oberarzt soll an einem Krankenhaus in Gießen eine 15-Jährige sexuell beleidigt haben. Der Mediziner erhält eine Abmahnung, sieht sich aber als Opfer einer Verleumdung. Gießen – Aufgrund einer vorgeworfenen sexuellen Beleidigung einer minderjährigen Patientin hat das St. -Josefs-Krankenhaus Balserische Stiftung einen Oberarzt abgemahnt und hart sanktioniert. Dadurch ist es dem Arzt nicht mehr möglich, seinen Beruf so umfassend wie zuvor auszuüben. Zudem wurde ihm das Gehalt gekürzt. Der Oberarzt, der seit über 15 Jahren in dem Krankenhaus beschäftigt ist, klagt nun vor dem Arbeitsgericht Gießen: Er fordert die Rücknahme der umfangreichen Sanktionen, da er die ihm vorgeworfene Beleidigung nicht ausgesprochen habe. Gießen: Vorwurf der sexuellen Beleidigung – Oberarzt klagt gegen Krankenhaus. Was war passiert?
Wir setzen Cookies ein, um Ihnen die Webseitennutzung zu erleichtern, unsere Produkte zu verbessern und auf Sie zuzuschneiden, sowie Ihnen zusammen mit weiteren Unternehmen personalisierte Angebote zu unterbreiten. Sie entscheiden welche Cookies Sie zulassen oder ablehnen. Weitere Infos auch in unseren Datenschutzhinweisen.
Denn als die Notoperation angekündigt worden war, warteten der Oberarzt und ein Pfleger darauf, dass die Patientin zum OP-Saal gebracht wurde. Weil dies länger dauerte als erwartet, habe der Oberarzt diesen Satz zu dem Personal gesagt - was die Patientin auf sich bezogen haben könnte. Gießen: Geht es im Streit zwischen Oberarzt und Krankenhaus um mehr? Krankenhaus in Gießen Gießen - auskunft.de. Der Richter gelangte am Ende des ersten Kammertermins zu dem Eindruck, dass es in dem Streit um mehr gehen könnte als um eine vermeintliche Beleidigung gegenüber einer jungen Patientin. Nach Ansicht des Klägers und seines Anwalt versuche das Katholische Krankenhaus, den Oberarzt systematisch zu verleumden und als Mitarbeiter loszuwerden. Hintergründe dafür könnten eine außertarifliche Gehaltszulage für den Oberarzt in Höhe von rund 3000 Euro im Monat sein, die dieser vor einigen Jahren für sich erwirkte. Zudem hatte das Krankenhaus vor etwa fünf Jahren einen Arbeitsgerichtsprozess gegen den Bruder des Klägers verloren, der ebenfalls in dem Krankenhaus gearbeitet hatte und der sich gerichtlich gegen seine Kündigung gewehrt hatte.